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8. Februar 2019
Am 5. Februar 2019 hat der BDA Schleswig-Holstein die Ehrenmitgliedschaft in Anerkennung seines gebauten Lebenswerkes an den BDA-Architekten Kuno Dannien verliehen. Der Landesvorsitzende Christian Schmieder hielt die Laudatio im Rahmen des ArchitekturClubs in Kiel:
Kuno Danniens Berufsweg begründete sich in einer Maurerlehre, der sich der Besuch der damaligen Bauschule in Lübeck anschloss. Danach zog es den Absolventen 1954 in den Süden und Westen Deutschlands in „modern-bauende“ Büros. Nach einigen Lehrjahren zurückgekehrt in seine Heimatstadt, hatte der junge Lübecker Architekt Kuno Dannien ab den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts mit seinen Wohnbauten, neuen Kirchen- und Gemeindebauten und Schulen maßgeblichen Anteil daran, die durch die Kriegsflüchtlinge massiv gewachsene Stadt auszubauen. Am 1. August 1968 wurde Kuno Dannien als ordentliches Mitglied in den Bund Deutscher Architekten BDA berufen.
Mit der neuen Aufgabenstellung der Sanierung der Stadt Lübeck ab Mitte der 70er Jahre entwickelte Kuno Dannien seine zeitgenössisch-orientierte architektonische Haltung weiter. Mit Bedacht fügte er dem bewahrten baulichen Erbe mit seinen Arbeiten einen klaren neuen Beitrag hinzu. Zeitgleich entstand aus Alt- und Neubauten der weitläufige Komplex der Berufsbildungsstätte der Handwerkskammer auf dem Priwall in Lübeck-Travemünde. Nach den Zeiten des Aufbruchs aus den Trümmern und später der Stadterneuerung hat Kuno Dannien bis heute, beispielsweise für die Kirchen St. Marien, St. Petri und St. Jakobi in Lübeck, mit seinen Einbauten gezeigt, wie Geschichtlichkeit durch Stahl und Glas, durch ein zeitgenössisches Einwirken auf den sorgfältig bewahrten Bestand zu Worte kommt. Sein Wirken war allzeit geprägt von seiner Haltung und Gestaltung, in dem er das Alte würdigt, aber gleichzeitig dem Neuen eine aufrichtige, selbstständige Aussage zugesteht. Kuno Dannien hat mit seinen zahlreichen Bauwerken maßgeblich das Erscheinungsbild von Lübeck und Norddeutschland in der Nachkriegszeit geprägt.
