Dat Donner Hus in St. Michaelisdonn

Jurybeurteilung:

Dem Neubau des Multifunktionsgebäude in St. Michaelisdonn gelingt es mit seiner Funktionsmischung zu einem neuen Treffpunkt und einer städtebaulichen Setzung zu werden – auch als Abgrenzung zum Gewerbegebiet. Die Nutzungsmischung mit Fokus auf dem Sozialen und Versorgung, gewährleistet die dauerhafte Belebung des Umfeldes. Die Architektur mit seinen Mehrfachgiebeln und angeschnittenen Enden wird zu einem markanten Zeichen für die neue Mitte und so zum Zeichen für die Wiederbelebung einer Ortsstruktur, die wie andernorts vom Aussterben bedroht ist. Der große Dacheinschnitt im Obergeschoss bildet eine Gemeinschaftsterrasse und damit Treffpunkt für die Bewohner. Jedoch überzeugt er gestalterisch in seiner Dimension und Materialisierung nicht vollends. Ein übergroßes Fenster zum kleinen Vorplatz dokumentiert die Nutzung mit ihrem Öffentlichkeitsanspruch, währenddessen sich Wohnungen und Kindertagesstätte eher zur straßenabgewandten Seite orientieren. Die verspielte Dachlandschaft fasst wie selbstverständlich alle unterschiedlichen Nutzungen unter einem Dach und in einem vor und rückspringenden Gebäude zusammen und gliedert damit das Ortzentrum in die Körnung der Umgebung geschickt ein.